Bümpliz und Bern vereint,
eine Win-Win-Situation
Die ArchitekTOUR steht ganz im Zeichen des Jubiläums «100 Jahre Bern-Bümpliz»: 1919 nämlich wurde die kurz vor dem Bankrott stehende Bauerngemeinde Bümpliz in die Stadt Bern eingemeindet. Eine Win-Win-Situation: Während Bümpliz seine Finanzen wieder ins Lot bringen konnte, gewann die Stadt Bern im Westen wichtige Baulandreserven dazu. Diese waren auch dringend nötig, denn aufgrund des Bevölkerungswachstums nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte eine grosse Wohnungsnot.
Bümpliz vor 1925. Im Vordergrund der Bahnhof Bümpliz Süd, in der Bildmitte das entlang der Brünnenstrasse etwas dichter bebaute Dorfgebiet.
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Im Schwabgut zeugen die alten Gewerbebauten aus dem 19. Jahrhundert heute noch von der Zeit des armen alten Bümpliz vor dem Hochhausbau.
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Die Mehrfamilienhäuser der Siedlung Meienegg (1949-1954) beherbergten die ersten Sozial- und Alterswohnungen der Stadt Bern.
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Historische Fotos: Bildarchiv ETH Zürich / Siedlungen: Raphael Sollberger
Wohnungsnot und Grossiedlungen
Als Bern nach 1945 erstmals über 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner zählte, musste dringend neuer Wohnraum geschaffen werden. Viele der grossen Bümplizer Landgüter von reichen Burgerfamilien (wie das Tscharner-, das Feller- oder das Schwabgut) und die dazugehörigen Äcker (Bethlehemacker, Holenacker u. a.) wurden an Baukonsortien verkauft und danach mit einheitlichen Wohnsiedlungen überbaut. Entstanden ist eine schweizweit einmalige Architekturlandschaft der Nachkriegszeit: In Gehdistanz zueinander erzählen uns die 1942–1986 erstellten Wohnüberbauungen heute noch vom wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Geschehen während der «Boomjahre», einer Zeit des Aufbruchs und der Hoffnung auf Wohlstand für alle.
In der Überbauung Neuhaus (1954) kamen die ersten Hochhäuser Berns zu stehen. Daneben war das Neuhaus die erste autofreie Siedlung Berns.
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Ganz am Rand der Stadt entstanden in den 1960er-Jahren die Blcoks der Überbauung Gäbelbach mit hunderten günstigen Wohnungen.
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Der Holenacker aus den späten 70er-Jahren sprengte alle bisherigen Masstäbe. Mit ihm ging der Bümplizer Bauboom vorläufig zu Ende.
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Mehr über die Siedlungen erfahren Sie auf der Website www.siedlungen-buempliz.ch.
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Der Stadtführer «Siedlungen der Nachkriegszeit in Bümpliz-Bethlehem» erschien am 1. September 2018 in der Reihe der Schweizerischen Kunstführer der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bestellen Sie sich Ihr persönliches Exemplar!
Preis: Fr. 18.00 Autorinnen und Autoren: Anne-Catherine Schröter, Raphael Sollberger, Dieter Schnell, Michael von Allmen ISBN: 978-3-03797-350-9 Unter folgendem Link können Sie den Führer bestellen: |